Zu diesem Bild und mit dem Anfang eines Textes mussten Schüler aus der 3.Klasse innerhalb einer Stunde eine neue Geschichte schreiben. Jazmin gelang dieser Text:
Laufen, laufen, laufen. Ich muss laufen. Die Straße ist heiß und fast gelb in der Sonne. Ich laufe hinter meinem Reifen her. Doch wer steht da vorne? Deutlich sehe ich den Schatten. Mein Reifen und ich, wir laufen bis zum Ende der Straße...
... Ich spüre eine Kraft, die mich nach vorne zieht und mich schneller macht. Plötzlich ist der Schatten weg. Ich stehe mitten auf der Straße und sehe mich um. Nun bemerke ich diesen Schatten hinter mir. Langsam steigt Angst in mir auf. Es ist totenstill, nur den Wind kann ich leise hören. Ich versuche in ein Haus zu kommen, aber keiner ist da. Mein Reifen fängt an zu rollen, ohne dass ich ihn angetrieben hätte, er verschwindet am anderen Ende der Straße. Ich spüre eine Hand auf meiner Schulter. Umdrehen will ich mich, doch ich kann irgendwie nicht. Es fühlt sich so an, als wäre ich festgebunden. Dieser Schatten packt mich und zieht mich blitzschnell nach hinten. Angst bekomme ich wieder. Ich stehe vor diesem Haus, vor dem ich immer Angst hatte. Es ist schwarz und angeblich verlassen. Dieses Etwas drängt mich dazu in das Haus hinein zu gehen. Alles ist voll mit Spinnennetzen. Eine riesige Spinne lässt sich auf mich herunter. Ich erschrecke und renne mit Herzrasen in eines der gruseligen Zimmer. Einen Ausweg möchte ich finden, aber ich habe keine Chance. Ich schaue mich im Haus um. Überall liegen tote Kinder, die in den vergangenen Jahren verschwunden sind. Ich höre lautes Lachen. Schnell renne ich weiter und merke, dass ich im Keller bin. Ich dachte, es gäbe keinen Ausweg, aber Licht kann ich sehen. Versuchen kann ich, hier heraus zu kommen. Plötzlich wird es dunkel und wie von Zauberhand lande ich in einem Kanal, der zu unserem Fluss führt. Neben mir höre ich : "Hallo, kleines Mädchen". Langsam gehe ich auf die Stimme zu. Sie meint, ich solle mit ihr spielen. Sie wirkt freundlich, vielleicht kann sie mir ja helfen. Nun steht die Gestalt vor mir. Ich bekomme kaum Luft. Ein Mädchen lächelt mich an. Es ist bunt gekleidet und sieht lustig aus. Meinen tut es: "Komm etwas näher, du hast bestimmt Angst. Lass dich drücken!" Es umarmt mich. Ich spüre diesen kalten Atem. Es beißt mir in den Nacken und saugt mein Blut aus. Alle Erinnerungen kommen nochmals hoch. Nun fahre ich zur Hölle!